Interviewreihe zum Weltfrauentag, Inna

 Wie bist Du denn zur Bergwacht gekommen?
IN: Ich treibe gerne Sport, gehe gerne zum Klettern, gehe Bergsteigen und bin total gerne draußen unterwegs. Dazu wollte ich mich ehrenamtlich engagieren. Da lag es nahe einmal bei der Bergwacht vorbei zu schauen.

 

 Was begeistert Dich an der Bergwacht?

IN: Mich begeistert die Kameradschaft, ein Teil einer Gemeinschaft zu sein, die etwas Sinnvolles leistet wie die Rettung von Menschen in der Not oder den Schutz der Natur.

 

 Was bedeutet Kameradschaft für Dich?

IN: Wir lernen und unterstützen uns in dieser Gemeinschaft. Ich weiß das ich mich in der Not auf meine KameradInnen verlassen kann und natürlich auch anders herum.

 

 Frauen in der Bergwacht – Was fällt Dir dazu spontan ein?

IN: Es hat sich viel verändert und es hat sich divers verändert. Im letzten Ausbildungsgang waren zum Beispiel mehr Frauen wie Männer. Mir fällt auch auf, dass wir uns innerhalb der Bergwacht München und in unserem Leitbild gendern. Ich erlebe es oft, dass Patienten die ich im Einsatz treffe, überrascht sind. Wir bei der Bergwacht München sehen grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Mann, Frau, Divers. Wir können uns im Einsatz, in der Zusammenarbeit im Team, da keine Unterschiede leisten.

 

 Was bedeutet der Weltfrauentag für Dich?

IN: Ich bin mit dem Weltfrauentag stark verbunden. In meinem Geburtsland wurde der Weltfrauentag als großer Nationalfeiertag begangen. Bis heute gratulieren wir uns in der Familie zu diesem Tag. Der Ursprung des Weltfrauentages liegt ja in dem Kampf um die Gleichstellung und das Wahlrecht der Frau. In Deutschland haben wir diese Rechte. Wir brauchen aber gar nicht zu weit in die Welt zu reisen um festzustellen, dass viele Frauen in der Welt benachteiligt werden. Ich finde es wichtig darüber zu sprechen, denn jeden Fortschritt den wir erzielen, erzielen wir für die ganze Welt. Für mich als Bergwachtlerin bedeutet der Tag auch viel. Nach wie vor bin ich als Bergwachtlerin eine Minderheit in der Organisation, Als Ausbilderin dann schon fast ein Einhorn. Ich denke da vor allem an meine kleine Nichte, die jetzt 12 Jahre alt ist. Die sieht mich jetzt in meiner Rolle und es soll für sie eine Selbstverständlichkeit sein, diesen Bergwachtdienst zu machen – wenn sie es möchte!